Australien - Brisbane


"Australische Erde"


Die Vegetation folgt dem Klima.
Australien, so wissen wir, ist in vieler Hinsicht ein besonderer Kontinent. Da in Brisbane Verwandte von uns leben, hatten wir dort einen Stützpunkt und haben bisher zweimal das Land besucht. Unser erster Trip begann in Darwin, dem nordwestlichen Zipfel. Hier wollten wir heißes, trockenes Klima erleben und die Naturparks besuchen, die es dort gibt.

Am Anfang stand der Duft.


Da der Flug ab Singapur erst Abends um 22 Uhr begann, kamen wir in Darwin noch vor Anbruch des Tages, um 4 Uhr an. In einem Park suchten wir nach einem Platz, wo wir bis zum Hellwerden bleiben konnten. Um uns herum nichts als Dunkelheit und der Duft der fremden, noch unsichtbaren Vegetation. Das war ein perfekter sinnlicher Beginn zu Australien. Mit zunehmender Helligkeit erkannten wir die Parkanlage und die Emittenten der tropischen Düfte. Rucksack geschnallt und auf zum Backpacker-Hotel, ein Frühstück wäre gut.


Aboriginal-Kunst:


Der erste Tag auf dem 5. Kontinent erkunden wir per Fahrrad. Brisbane am MeerNord-östlich, beim Lake Alexander befindet sich eine Süßwasser-Schwimm-Anlage. Kultiviert, wie wir das noch öfter sehen werden, als bürgerlich gut strukturiert mit Duschen und freiem Zutritt. Nächstes Ziel ein Museum der australischen Kultur, bringt uns passend Grundlagen näher.



Mit dem Ende der städtischen Bebauung, beginnt endlich die Natur Gesicht zu zeigen. Im Watt entdecken wir diese Muster, die die Krebse erschaffen, indem Sie die Reste ihrer Verdauung nach oben hinaus katapultieren. Sicherlich die Vorlagen für den künstlerischen Stil der gängigen Australien-Bilder.


Spuren im Watt


Detail aus Aboriginal-Kunst, die man überall kaufen kann.


"Traumzeit" - Australische Impression • 18x27cm • 2008

Stoische Ruhe, Würde - ein guter Botschafter des australischen Kontinentes: Der Kokaburra strahlt eine gewisse Majesthetik aus und ist ein guter Sänger. Hier hat er einen guten Auftritt, auch wenn er auf einer Mülltonne auf unserem Campingplatz posiert.

Felsmalerei im Jabiru-Nationalpark

Erster Trip

Nationalpark Jabiru -
Nach 2 Tagen Fahrt erreichen wir unser Ziel. Schritt für Schritt nähern wir uns als Fremde und tauchen in eine uns gänzlich andere Welt ein: Die uralten Kulturzeugnisse der Aboriginals verlangen Nähe, behutsame Einlassung. Zunächst Ehrfurcht und Staunen, erfolgt nach und nach aus der Betrachtung Erkennen und letztlich die Bejahung.
Wir wissen - auch unsere Vorfahren waren einstmals Jäger und Sammler, bevor die bäuerliche Zeit begann. So dienten Faustkeile und Speere auch in unseren Händen als Waffen und der Gebrauch von Werkzeugen ist allgegenwärtig und reicht heute bis hin zu Massenvernichtungswaffen.
Doch was stand hier, bei dem Künstler dieser Felsmalereien im Detail eigentlich Modell, welche Bild-Ideen liegen zu Grunde?
Das Motiv der Tarnung, der Unsichtbarkeit durch Federkleider, Gesichtsmalereien u. a., die dem Jäger hilft, dem Wild möglichst nahe zu kommen?
Die Leichtigkeit des Jägers, das ist möglicherweise Deutungsmöglichkeit für die Strichmännchen-Darstellung, sie mutet an wie ein modernes Röntgenbild.
Wird die Sexualität hervorgehoben? Jedenfalls trägt er in der Rechten einen Speer, eine Steinschleuder in der linken Hand?


Im Katherine-Nationalpark


Nächstes Ziel, die Katarakte am Katherin-River.
Wir buchen einen Guide und brechen per Boot gemeinsam mit zwei weiteren Touristen und dem Tourleiter zur Erkundung des Flusses auf. In mehreren Abschnitten gehen und fahren wir per Boot Stufe für Stufe der Quelle entgegen. Je nach Höhenstufe wird ein neues, kleineres Boot genutzt, darüber hinaus trägt der Guide das Trinkwasser und die gesamte Verpflegung.

Mitagspause auf einer Stufe der etlichen Katarakte bis hinauf zur Quelle

Das Fotografen-Auge wird verwöhnt. Formen für die Ewigkeit.

Die Vegetation folgt dem Schatten

Wanghi Falls

Unser letztes Ziel vor der Rückfahrt nach Brisbane:
Die Wanghi-Falls im Litchfield
Hier üppige Vegetation, viele Möglichkeiten in krokodilfreien Creeks zu baden.
Waran im Lichtfeld-NationalparkWarane laufen zwischen den Menschen, doch an dieser Stelle eine Anmerkung: Unsere größte Furcht, "wilden" Tieren an jeder Ecke zu begegnen war unbegründet. Erst weiter südlich, nahe Brisbane gab es erste wirkliche kritische Kontakte zu Schlangen u. Ä.