Bereits 2006, als wir die vor Gladstone liegende Insel besuchten, war die Korallenbleiche weit fortgeschritten. Doch der reinweiße Flair des Korallen-Riffs, ist von großem ästhetischem Reiz. Unser Boot, das innerhalb des Riffs ankert, ist nicht das Einzige, der Tourismus ist erkennbar einträglich.
Wolken und Bäume spenden Schatten, ich gehe fotografieren, erkunde die Vegetation und entdecke in der Waldzone Hühnervögel, die unter der Erde in Höhlen oder in Nestern auf Bäumen leben - je nach Jahreszeit.
Wieder am Ufer - jeder Schritt knirscht, die Muschel-Korallen-Schicht ist nachgibig. Immer wieder auch Hölzer, von der Brandung mal mehr, mal weniger geschliffen. Farben in harmonischen Nuancen: von Grau bis zu hellem Gelb-Braun bis zu Weiss. Größere Korallen-Blöcke kontrastieren auch in dunklerem Grau-Weiss - Einträge aus dem Wald der Insel und vom nahen Festland geben den würdigen Methusalems am Strand Antlitz und ihre Spuren des Alterns. So entstehen über Jahrhunderte die austarierten Arrangements und Formationen die uns so faszinieren. Und immer wieder geht unser Blick hin zum offenen Meer - für europäische Augen überwältigend: Die dezenten Tönungen in Blau, Grün, dazu dieBrandung und milder Wind. Einfach paradiesisch.
Naturräume sind rar. Dort, wo der tätige Mensch eingreift, sein Fuß hin tritt, er baut, Wege anlegt und massenhaft in solche Refugien eingreift , da ist es mit der Unberührtheit vorbei.
Ich hoffe, mein Besuch war einer der sanften Art. Die Fotos sind insofern mit der Bitte verknüpft, ebenfalls schonend die Natur zu "konsumieren" und die Ökologie als Idee des Lebens insgesamt zu erfassen. Denn wir sind verantwortlich, insbesondere weil wir das wissen.
"2021 in Zeiten der Corona-Krise so gedacht, 2006 im September so porträtiert.
Unser Riff-Shuttle bringt und auf das Festland zurück - es gibt viel zu erzählen. Mein Respekt, liebes Riff!
